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Pferdedecken: Wann braucht mein Pferd welche Decke?
Gesunde Pferde fühlen sich bei Temperaturen zwischen -5 und 15 °C am wohlsten. Dennoch haben sehr viele verschiedene Faktoren einen Einfluss auf die Kälteempfindlichkeit von Pferden, die den Einsatz einer Decke nötig machen. Dazu zählen die Beschaffenheit des Winterfells, der Gesundheitszustand, die Intensität der Arbeit mit dem Pferd und die Haltung.
Pferde, die ganzjährig im Offenstall oder auf der Weide gehalten werden, entwickeln in der Regel ein gesundes Winterfell, welches bis zu -15°C ohne zusätzlichen Futteraufwand vor Unterkühlung schützt. Ab -20°C benötigen sie zusätzliches Futter, um ihre Körper warmzuhalten. Ein gesundes Winterfell erkennt man daran, dass die Haare wie Dachziegel übereinanderliegen und sehr dicht sind. Auch fetten Fell, Mähne und Schweif stark, um das Wasser abzuweisen. Trotz gesundem Winterfell kann die kalte und dunkle Jahreszeit jedoch in Verbindung mit regelmäßigem Training, haltungsspezifischen Besonderheiten und individuellen Empfindungen des Pferdes eine Decke erforderlich machen.
Steht ein Pferd überwiegend im Stall, kann es kein ausreichendes Winterfell entwickeln, um den Temperaturumschwung abzufangen. Auch bei älteren, geschwächten oder chronisch kranken Pferden kann der Fellwechsel versagen. Dann gilt es, das Pferd entsprechend einzudecken, denn das Auskühlen kann lebensgefährlich werden.
Der Einsatz von Pferdecken in der kalten Jahreszeit
Die Abschwitzdecke
Die beim Training entstehende Bewegungswärme wird beim Pferd in erster Linie durch die Verdunstung von Schweiß an der Hautoberfläche abgeleitet. Bei dieser Verdunstung entsteht Kälte, die durch die Konvektion (Luftzug) verstärkt wird. 
Theoretisch trocknet das Pferd nach dem Training von allein – nur kann das sehr lange dauern und unter Umständen zum Frieren und je nach den äußeren Umständen auch zu einer Unterkühlung führen, weshalb man auf keinen Fall auf eine Abschwitzdecke verzichten sollte. Diese transportiert die ausgeschwitzte Flüssigkeit nach außen, wodurch das Fell schneller trocknen kann. Wenn das Pferd trocken ist (in der Regel nach ca. 20 – 30 Minuten), sollte man die Decke wieder abnehmen, da die Decke dann durchnässt ist und die Gefahr besteht, dass das Pferd anfängt, erneut zu schwitzen.
Eine gute Abschwitzdecke zeichnet sich vor allem durch hohe Saugkraft, hohe Atmungsaktivität und hohe Strapazierfähigkeit, sowie der Durchlässigkeit von Wasserdampf aus und trocknet nach der Nutzung schnell. Schweifriemen, verstellbare Frontverschlüsse und Kreuzriemen sorgen für den optimalen Sitz und Halt.
Die Weidedecke
Weidedecken dienen dazu, das Pferd beim Weidegang vor Witterung zu schützen. Insbesondere rückenempfindliche Pferde werden so bei Regen, Wind und Kälte optimal geschützt. Weidedecken sollten wasserabweisend bis wasserfest und winddicht sein sowie trotz der Verschlüsse und Gurtung das Pferd in seiner Bewegungsfreiheit nicht einschränken.
Dringend zu beachten ist jedoch, dass ein gesundes Pferd mit viel Weidegang bzw. in Offenstallhaltung nur optimal Winterfell entwickeln kann, wenn die Decke kein ständiger Begleiter ist! Der Fellwechsel wird nicht durch sinkende Temperaturen in Gang gesetzt, sondern durch Lichteinflüsse, die sich beim Übergang vom Sommer zum Winter stark verändern und wir in die „dunkle Jahreszeit“ übergehen, d.h. die Sonneneinstrahlung weniger wird. Liegt ständig eine Decke auf dem Pferderücken, wirken weniger natürliche Einflussfaktoren, die den Fellwechsel anregen.
Die Winterdecke
Wenn ein Pferd durch überwiegende Stallhaltung oder aus anderen Gründen kein ausgeprägtes Winterfell entwickelt, sollte man es im Winter generell mit einer gefütterten Weidedecke - einer Winterdecke - eindecken. Nach dem Training wird dann zur Abschwitzdecke gewechselt und wenn das Pferd trocken ist, wieder zurück zur Winterdecke. Gleiches gilt generell für geschorene Pferde, die im Winter ganztägig eingedeckt werden und grundsätzlich beim Transport im Hänger, wegen der erhöhten Gefahr durch Zugluft.
Zeichen für Frieren
Woran merke ich, dass mein Pferd friert?
Starkes Frieren äußert sich beim Pferd vorrangig durch Zittern. Der Pferdekörper produziert, genau wie der menschliche Körper, durch die Kontraktion der Muskeln Wärme. Oft tritt Zittern in Verbindung von Kälte und Nässe auf. Durch das Zittern versucht der Pferdekörper sich wieder aufzuwärmen. Das ist in der Regel auch viel unbedenklicher als es vielleicht aussehen mag. Dennoch sollte man das Pferd dann in eine trockene, windstille Umgebung stellen und möglichst eindecken, da zu langes Zittern zu akuter Erschöpfung und letztlich zur Unterkühlung führen kann. Apathie und Liegen können Symptome einer bereits fortgeschrittenen Unterkühlung sein.
Kalte Ohren als Zeichen für Frieren?
Es hält sich immer wieder die Vermutung, dass man auf die Temperatur der Pferdeohren achten sollte. Sehr kalte Ohren können eine Ankündigung dafür sein, dass das Pferd anfängt zu frieren. Also fühlt eurem Pferde gelegentlich „auf’s Ohr“, deckt es beim Transport und nach dem Training grundsätzlich ein und achtet auf gesundes Winterfell. Kritisch zu prüfen ist immer, ob euer Pferd durchgängig eine Decke braucht, denn wie bereits erwähnt liegt die Wohlfühlspanne von Pferden generell bei -5°C bis 15°C. Auch wichtig: Vermeidet, dass euer durstiges Pferd bei niedrigen Temperaturen große Mengen kaltes Wasser auf einmal trinkt. Lieber öfter kleinere Mengen Wasser geben, statt nur ein bis zwei Wasserrationen am Tag.
Extra-Tipp – Decke mit Halsteil probieren!
Bei sehr kälteempfindlichen Pferden lohnt es sich, eine Pferdedecke mit Halsteil auszuprobieren. Man sollte nicht unterschätzen, dass über diesen großen Körperteil des Pferdes durchaus viel Wärme verloren gehen kann. Ein Halsteil kann dann Wunder bewirken!