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Gebissstärke
Die Stärke eines Gebisses sollte an die individuellen, anatomischen Bedürfnisse des Pferdemauls angepasst sein. Eine in Zusammenarbeit mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover durchgeführte Vermessung von Maulhöhlen bei Pferden ergab, dass diese kleiner sind, als bis dahin angenommen wurde und entsprechend wenig Platz für ein Gebiss bieten.
Mit Hilfe eines Pferdezahnarztes oder des sogenannten „2-Finger-Tests“ lässt sich herausfinden, wie viel Platz im Maul des Pferdes ist und welche Gebissstärke gewählt werden sollte.
Hierzu legt man einfach die zusammengelegten Zeige- und Mittelfinger an die Stelle ins Pferdemaul, an der das Gebiss eingelegt wird. Die Zunge wird dabei zur Seite geschoben und das Pferd beginnt zu kauen.
Verspürt man bei geschlossenen Schneidezähnen Druck auf beiden Fingern, empfehlen wir die Stärke 14–16 mm.
Verspürt man kaum Druck auf den Fingern, empfehlen wir die Stärke 16–18 mm.
Wenn ein zu dickes Gebiss gewählt wird, besteht die Gefahr, dass Druck auf den empfindlichen Gaumen ausgeübt wird. Dadurch können Druckstellen und Verletzungen entstehen, die unangenehm für das Pferd sind. Dieses Problem tritt in der Praxis relativ häufig auf und kann zu Kopfschlagen, Aufsperren des Maules oder „sich auf die Hand legen“ führen.