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Die Welt der Pferde: Der Friese
Allgemeines
Das Friesenpferd (kurz: Friese) ist die einzige niederländische Pferderasse und gehört gleichzeitig zur ältesten in Europa.
Herkunft
Im Mittelalter wurde die niederländische Provinz Friesland durch die Zucht dieses großen und schweren Ritterpferdes bekannt. Ab dem 16. Jahrhundert standen die Niederlande unter der Herrschaft Spaniens, was zu einer Einkreuzung spanischer Pferde führte. So gelangte ein gehöriger Schwung Temperament in die Rasse. Die einst eher kaltblütigen Friesen entwickelten sich zu den uns heute bekannten kräftigen und trittsicheren Warmblütern. Diese Eigenschaften sowie die elegante Erscheinung führte Friesen auch an berühmte barocke Fürstenhöfe als Zugtiere für Prunkkarossen.
Als zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Reiten am Hofe immer mehr aus der Mode geriet, sank auch die Nachfrage nach reinrassigen Friesen. Deshalb wurde ihre Zucht vernachlässigt, was dazu führte, dass die Zahl der Deckhengste auf nur noch drei Tiere schrumpfte. In Sorge um das Überbleiben des Friesenpferdes und dem damit verbundenen niederländischen Kulturgut, fand ein Wiederaufbau des sehr kleinen Bestandes statt. Allerdings wurde bisher nie wieder fremdrassiges Blut eingekreuzt. Daher gilt die Selektion der Friesenhengste, die in den Niederlanden zur Deckung zugelassen werden, noch heute als eine der strengsten weltweit. Glücklicherweise waren die Maßnahmen zum Erhalt der Friesen überaus erfolgreich: Mittlerweile sind die Friesen wieder in ganz Europa verbreitet. Etwa 60.000 Pferde sind im Stammbuch registriert.
Exterieur
Sieht man einen Friesen auf der Koppel stehen, ist er gut an seiner kräftigen und anmutigen Statur zu erkennen. Auffallendstes Merkmal ist die lange, wallende Mähne, der lange Schopf, der bis auf die Nüstern reichen kann, der starke Kötenbehang an den Beinen und ein dichter Schweif. Dies brachte ihm auch den Namen „Langhaarpferd“ ein. Friesenpferde werden ausschließlich als Rappen gezüchtet, das bedeutet: Mähne, Schweif und Fell sind schwarz. Friesenpferde sind kraftvolle, starke Pferde, mit einem gewölbten Hals, einer gewinkelten und muskulösen Hinterhand und ausgeprägter Rippenwölbung. Charakteristisch ist ihre Trittsicherheit in allen drei Gangarten.
Interieur
Harte Schale, weicher Kern - diese Umschreibung trifft auf den Friesen voll und ganz zu. Sein freundlicher Blick lässt es vermuten: er ist ein sehr mutiges, gelehriges und durchaus kluges Tier. Durch sein geselliges und treues Wesen, ist er ein ideales Familienpferd und Begleiter.
Haltung
Aufgrund seiner Genügsamkeit eignet er sich gut zur Offenstallhaltung. Kälte verträgt der Friese problemlos, während ihm sein schwarzes Fell bei Sommerhitze zu schaffen machen kann. Sein langes, volles Haar benötigt besondere Pflege, da es sonst schnell verfilzt. Allerdings sollte man auf ausgedehntes Kämmen verzichten, weil dadurch zu viele Haare ausgehen können. Eine Alternative bieten Fell- und Mähnensprays, die für Geschmeidigkeit sorgen. Auch sein sehr dichtes Fellkleid muss regelmäßig gebürstet und die Haut kontrolliert werden.
Einsatzbereiche
Aufgrund seiner Geschichte ist das Friesenpferd sehr vielseitig. Ursprünglich wurde es als Kampf- und Ritterpferd genutzt, außerdem als Zugtier für den Ackerbau und Kutschen. Bedingt durch die Einzucht spanischen Blutes, verband sich seine Kraft mit Eleganz, wodurch es sich auch als Dressurpferd eignet. Seine hohe Knieaktion, seine schwungvollen Grundgangarten und besonders sein Talent für die „Hohe Schule“ machen es zu einem beliebten Showpferd. Aufgrund dieser vielen Talente, ist es ein geschätztes Freizeitpferd, das lernwillig und gut trainierbar ist.
Seine Herkunft, sein Wesen und seine Erscheinung machen den Friesen zu einem ganz besonderen Pferd. Seine majestätische Erscheinung und sein schwarzes Fell, seine wallende Mähne und sein Kötenbehang üben seit Jahrhunderten eine Faszination auf die Menschen aus. Kurzum: das Friesenpferd ist ein vielseitiges, schlaues und einfach zu haltendes Pferd, das man einfach lieben muss.
Bild: Lars Eirich / pixelio.de